27 Apr
Nordfrauen vergeben zu viele Großchancen
SV Grün-Weiß Schwerin - TSV Nord Harrislee 26:21 (10:8)
16 Mär
1. Frauen Handballmannschaft
Gegen den aufstiegswilligen Altmeister einen gebrauchten Tag erwischt
Die Handballerinnen des TSV Nord Harrislee haben am Sonntagnachmittag eine derbe Pleite kassiert. Gegen den Frankfurter HC musste das Team von Hendryk Jänicke eine 21:28 (8:14) Niederlage in der heimischen Holmberghalle hinnehmen. Wie schon im Hinspiel, beim 20:31, agierte dabei die Offensive desolat. „Das war im Angriff nicht gut von uns und zieht sich nach dem schwachen Anfang dann während des Spiels durch die Bank weg. Und in der Abwehr sind wir einfach zu lieb gewesen“, sagte Harrisleers Co.-Trainerin Anna Helmer nach der Partie. Sie selbst war diesmal im kleiner Kader der Nordfrauen, gab aber nicht ihr aktives Comeback. „Wir haben vor allem die erste Viertelstunde total verpennt, zu viele dumme Fehler gemacht und uns unkonzentrierte Abschlüsse genommen. So sind wir immer einem Rückstand hinterhergelaufen“, sagte Nord-Rückraumspielerin Lotta Woch und legte den Finger in die Wunde.
Totaler Fehlstart der Nordfrauen
Denn in den ersten 14. Minuten nach dem Anpfiff der Begegnung enttäuschten die Gastgeberinnen auf ganzer Linie. Die Offensive fand gegen die beherzte Abwehr des Altmeisters aus Frankfurt/Oder überhaupt keine Lücken und leistete sich haarsträubende technische Fehler. Die Wurfausbeute war mangelhaft, die Abschlüsse überhastet oder zu harmlos. So stand nach neun Minuten ein ernüchternder 1:6 Rückstand auf der Anzeigentafel der Holmberghalle und Trainer Hendryk Jänicke sah sich gezwungen die Notbremse zu ziehen. Doch die erste Auszeit des TSV Nord fruchtete zunächst nicht und drei Minuten später stand ein beängstigendes 2:9 aus Sicht der Nordfrauen. Beim 4:11 (14.) bestand der Sieben-Tore-Rückstand weiterhin. Danach konnten die Hausherrinnen eine sechsminütige Torflaute der Gäste auch nicht zur Verbesserung des Resultats nutzen. Erst danach gab es einen kurzen Hoffnungsschimmer. Sophia Frauenschuh, Sandra Nickel und Tabea Schleemann, die den ersten richtigen Tempogegenstoß der Harrisleerinnen energisch vollendete, verkürzten auf 7:11 (23.). Daraufhin nahmen die Gäste ihr erstes Time-Out. Beim 8:12 durch Lotta Woch, fünf Minuten vor der Pause, waren die Nordfrauen aber weiter in Schlagdistanz. Doch danach gelang im Angriff nichts mehr und das starke FHC-Duo Kamila Szczecina und Jolene Preussler erhöhte bis zur Halbzeitsirene auf 8:14 zugunsten des früheren deutschen Meisters, der für die Aufstiegsrunde zur 2. Bundesliga gemeldet hat.
Zweite Halbzeit eine zu große Hypothek
Nach dem Wechsel gelang Sophia Frauenschuh das schnelle 9:14 und es schien, als wollten die Nordfrauen die Partie mit mehr Energie drehen. Doch durch zwei haarsträubende Ballverluste kamen die Gäste in Ballbesitz. Die in der zweiten Halbzeit starke Adele Kasper und Zoe Helbig mit verwandeltem Siebenmeter, stellten das Ergebnis schnell auf 9:16 (33.). Beim 10:19, nur vier Minuten später, war der Rückstand für den TSV Nord Harrislee gar auf satte neun Treffer angewachsen. Ein Debakel drohte. Mitte des zweiten Durchgangs schien es so, als würden die aufstiegswilligen Gäste die Partie souverän runterspielen. Doch nach dem 15:23, bäumten sich die Nordfrauen noch einmal auf. Lotta Woch zog auf der Rückraum Mitte die Fäden, erzielte wichtige Tore und riss Lücken für ihre Nebenspielerinnen. Sechs Minuten vor dem Ende schmiss Jane Andresen mit voller Wut zum 19:23 in die gegnerischen Massen ein. Doch Adele Kasper schweißte den Ball bei angezeigtem Zeitspiel und nach einem Freiwurf zum 19:24 ein.
Wende durch eigene Fehler vergeben
Noch einmal setzten die Nordfrauen nach. Lone Tolksdorf erzielte das 20:24. Danach zeigte die beste Harrisleerin der Partie, Torhüterin Jula Zietz, eine ihrer 15 Paraden. Doch im Gegenzug leisteten sich die Gastgeberinnen einen Ballverlust, kurz darauf einen zu schwachen Abschluss. Die Gäste bestraften dies durch zwei weitere Treffer von Kasper und Dajana Schnabel. So war das 21:26 von Tabea Schleemann nur noch kurze Ergebniskosmetik. Für die danach die Köpfe hängenlassenden Nordfrauen gab es durch Eike Hannemann und Preussler sogar noch zwei Gegentore zum 21:28 Endstand. „In der zweiten Halbzeit haben wir es prinzipiell ganz gut gemacht, aber zu viel liegengelassen. Wir hätten heute noch weitere sechzig Minuten spielen können und das Spiel nicht gewonnen. Uns hat die dreiwöchige Spielpause nicht gut getan, unser ohnehin schon kleine Kader hatte keinen Spielrhythmus. Deshalb gibt es heute auch keine Vorwürfe an irgendeine Spielerin“, sagte Lotta Woch. Und Anna Helmer schaute bereits nach vorne. „Es wird schwer, aber wir müssen uns definitiv bis Dienstagabend wiederfinden und in der Abwehr nicht so brav agieren. Denn das Pokalspiel gegen Henstedt-Ulzburg ist ein „Do or Die“ Spiel. Da müssen wir zu unserer normalen und guten Stärke zurückfinden“, sagte die Harrisleer Co.-Trainerin mit Blick auf das HVSH-Pokalhalbfinale, das am kommenden Dienstag, 18. März, um 20.30 Uhr in der Holmberghalle steigt. Jörn Saemann
TSV Nord Harrislee: Zietz (15 Paraden),Tiedemann – Wolff, Uhl, Vogler (2), Woch (6/2), Mettner (1), Andresen (1), Nickel (2/1), Falge, Tolksdorf (3), Helmer, Frauenschuh (4), Schleemann (2).
Frankfurter HC: Stoik, Busse (15 Paraden), Schneider – Preussler (9), Szczecina (3), Radloff, Schnabel (1), Helbig (1/1), Kasper (5), Lingk, Kaczmarek, Kupatt, Todorovic (1), Hannemann (5), Hermann (3).
Schiedsrichter: Große/Hornuff
Zuschauer: 203
27 Apr
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12 Apr
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