Nordfrauen heiß auf den Pokalsieg

30 Apr

1. Frauen Handballmannschaft

Nordfrauen heiß auf den Pokalsieg

Nach dem 3. Liga Saisonende das HVSH-Finale gegen Todesfelde/Leezen als Highlight

Die Handballerinen des TSV Nord Harrislee sind am vergangenen Wochenende trotz der 21:26 Niederlage beim SV Grün-Weiß Schwerin auf dem zweiten Platz in der 3. Liga Nord eingelaufen. „Dadurch haben wir die Saison im von uns vorgenommenen Zielbereich beendet“, sagt Trainer Hendryk Jänicke mit zufriedenem Resümee. Doch noch ist für ihn, seinem Staff und seine Mannschaft die Spielzeit 2024/25 nicht vorbei. Denn am Donnerstag (17 Uhr, Stadtwerke-Arena Auf dem Schulberg), dem Maifeiertag, steht für die Nordfrauen tatsächlich der sprichwörtliche Tag der Arbeit auf dem Programm. Dann treffen sie in der Till Eulenspiegel Stadt Mölln, im HVSH-Landespokalfinale auf den Meister der Regionalliga Nord, die SG Todesfelde/Leezen. „Das ist nochmal ein richtiges Highlight zum Saisonabschluss. Vor allem für Jula Zietz und Jane Andresen, die uns verlassen werden. Für Jane wird es etwas ganz Besonderes nach elf Jahren beim TSV Nord Harrislee sein. Der Pokalsieg wäre für beide Spielerinnen ein tolles Abschiedsgeschenk“, sagt Jänicke, der den „Pott“ unbedingt aus dem Kreisherzogtum Lauenburg mit hoch an die dänische Grenze mitnehmen möchte. „Wir sind heiß auf das Finale und wollen den Pokal holen“, unterstreicht der Nord-Coach die Ambitionen gegen den souveränen Regionalligameister, der noch in die Aufstiegsrunde zur 3. Liga Nord muss. Aber Jänicke hat gehörigen Respekt vor dem Gegner. „Todesfelde hat die Regionalliga Nord absolut dominiert und erst zuletzt bei der HSG Eider/Harde die einzigen zwei Punkte der gesamten Saison verloren. Sie haben den Vizemeister HT Norderstedt zweimal sehr hoch geschlagen und deklassiert. So haben sie den Anspruch, dass sie aufsteigen wollen. Und ich bin überzeugt, dass sie es auch schaffen“, sagt Jänicke, der einen starken Gegner auf seine Nordfrauen zukommen sieht. „Sie haben mit Franziska Haupt die absolute Unterschiedsspielerin in ihren Reihen, die während eines ganzen Spiels marschiert. Sie müssen wir unter Kontrolle bekommen“, warnt der Harrisleer Trainer vor der ehemaligen Bundesliga und Zweitligaspielerin, die einst zum Kader des Buxtehuder SV gehörte und bei den Handball-Luchsen Buchholz08-Rosengarten und den Raubmöwen des TSV Travemünde hochklassig spielte. „Mit Svea Schüller verfügen sie über eine weitere sehr torgefährliche Spielerin. Janne Hübner ist auf der Rückraum Mitte eine sehr starke Spielmacherin, wie Rieka Thal, die ihre Mitspielerinnen sehr gut einsetzt und die Bälle geschickt verteilt“, sagt Hendryk Jänicke und ergänzt. „Todesfelde hat eine sehr starke erste Sieben. Sonst kann man die Regionalliga auch nicht so deutlich dominieren. Sie haben so eine große Qualität, dass sie auch in dieser Saison in der 3. Liga Nord mit den Mannschaften ab Platz fünf auf Augenhöhe hätten agieren können.“ Bei To/Lee, wie die SG Todesfelde/Leezen eigentlich nur genannt wird, steht mit Johanna Tüx zudem eine ehemalige Zweitligatorhüterin des TSV Nord Harrislee zwischen den Pfosten. Sie wird gegen ihren Ex-Club sicherlich besonders motiviert sein, wie auch die meisten der Zuschauer. „Todesfelde hat die kürzeste Anreise und wird sehr viele Fans mitbringen. Sie reiten gerade alle zusammen auf einer Rieseneuphoriewelle. Deshalb wird es in der Halle bestimmt sehr laut werden und die meisten Zuschauer eher gegen uns sein“, ist sich der Harrisleer Trainer sicher. Und so erwartet er ein spannendes Duell um den Triumph im HVSH-Landespokal. „Es wird ein sehr enges Spiel, dass erst nach hintenraus entschieden wird. Bei uns waren Sophie Frauenschuh und Tabea Schleemann zuletzt angeschlagen, werden in Mölln aber dabei sein. So sind alle Spielerinnen fit. Wir wollen den Sieg und somit den Pokal gewinnen“, sagt Hendryk Jänicke mit klarer Zielsetzung. Neben dem „Pott“, winkt dann auch die Teilnahme an der 1. Runde im DHB-Pokal in der nächsten Saison als Belohnung. Jörn Saemann