27 Apr
Nordfrauen vergeben zu viele Großchancen
SV Grün-Weiß Schwerin - TSV Nord Harrislee 26:21 (10:8)
19 Mär
1. Frauen Handballmannschaft
TSV Nord Harrislee – SV Henstedt-Ulzburg 38:36 (20:16)
Die Handballerinen des TSV Nord Harrislee haben ein großes Saisonziel erreicht. Durch einen 38:36 (20:16) Erfolg gegen den SV Henstedt-Ulzburg machte das Team von Hendryk Jänicke in der heimischen Holmberghalle den Einzug ins Landespokalfinale des Handball Verbandes Schleswig-Holstein (HVSH) perfekt. Nach dem 32:28 Erfolg im Punktspiel kurz vor den Toren Hamburgs, gewannen die Nordfrauen so auch das zweite Aufeinandertreffen dieser Saison. Am Samstag, steigt dann das dritte Duell, denn das 3. Liga Rückspiel findet an gleicher Stelle statt. Der Anpfiff in der Holmberghalle erfolgt um 18.30 Uhr. „Das Pokalfinale wird am 1. Mai, am selben Tag wie das Männerfinale im Rahmen eines gemeinsamen Events ausgetragen. Der Austragungsort steht aber noch nicht fest“, sagte Hendryk Jänicke nach der Partie. Dann trifft seine Mannschaft auf den Sieger des zweiten Halbfinalspiels zwischen der SG Todesfelde/Leezen und der HSG Kiel/Kronshagen. Bis der Finaleinzug der Nordfrauen feststand, bedurfte es gegen den SV Henstedt-Ulzburg aber sechzig Minuten Kampfkraft.
Start in die Partie mit viel Tempo und einer Trotzreaktion
Zu Beginn der Begegnung schien es so, als wollten die Nordfrauen die Gäste überrennen. Ihnen war anzumerken, dass sie die 21:28 Punktspielpleite in eigener Halle zwei Tage zuvor gegen den Frankfurter HC wiedergutmachen wollten. Angeführt von Lotta Woch, die für die ersten beiden Tore verantwortlich war und einen Treffer von Leonie Mettner, stand nach drei Minuten eine 3:0 Führung auf der Anzeigentafel. Als Woch zum 6:3 einwarf (8.), schien der Zweitbundesligaabsteiger seiner Favoritenrolle gerecht zu werden. Doch der SV Henstedt-Ulzburg machte das, was man gegen einen nur 46 Stunden zuvor spielenden Gegner machen muss. Tempo. Schnell war der 6:6 Ausgleich erzielt, Mitte der ersten Halbzeit lagen die Gäste beim 10:11 durch Kristin Rakowski sogar selbst in Front. „Beim Henstedter Tempospiel hatten wir in der Phase kein gutes Rückzugsverhalten. Aber wir hatten in der ersten Halbzeit insgesamt bessere Phasen“, sagte Jänicke, dessen Mannschaft danach selbst wieder den Faden fand und strukturierter agierte. Vor allem wurden zwei Zeitstrafen der Gäste nach dem 13:12 (22.) gut genutzt. Nach einem Tempogegenstoß über die zweite Welle, traf Sophia Frauenschuh zum 16:12 und so zur ersten Vier-Tore-Führung. Kurz vor der Pause sollte es sogar noch besser werden. Jane Andresen erzielte das 20:14. „Es hat dann genervt, als wir nach dem 20:15 und unserer Auszeit im Angriff den Ball verlieren. Statt auf plus sechs zu stellen, kassieren wir sogar noch das 20:16“, sagte Jänicke zu den letzten Sekunden des ersten Durchgangs und das Verpassen einer klaren Führung.
In der zweiten Halbzeit lange ein Auf und ab
In der zweiten Halbzeit wirkten die Nordfrauen in den ersten Minuten etwas entschlossener. Lone Tolksdorf im rechten Rückraum erzielte den Treffer zum 22:17 (33.). „Lone hat ihre Sache sehr gut gemacht und befreit aufgespielt“, lobte Jänicke die Shooterin, die durch ihr Zweitspielrecht dabei war und für Entlastung im Harrisleer Kader sorgt. Beim Stand von 24:21 scheiterten die Gäste zweimal mit Pfostentreffern und Sophie Falge erzielte das 25:21. Doch Henstedt-Ulzburg blieb dran und nutzte danach die sich bietenden Chancen. Erneut mit viel Tempo, gegen die in dieser Phase müde wirkenden Nordfrauen. So kamen die Gäste beim 26:25 Mitte der zweiten Halbzeit nicht nur heran, sondern sogar zum Ausgleich. Beim 31:31 durch Carina Büchel, knapp zehn Minuten vor Spielende, drohte die Partie aus Sicht der Gastgeberinnen zu kippen. Zumal sie binnen weniger Sekunden kurz zuvor dreimal an der sich zur Topleistung steigernden HU-Torhüterin Sophia Krohn scheiterten.
Nordfrauen bündeln noch einmal alle Kräfte
Doch im Gegensatz zu der Partie gegen den Frankfurter HC am Sonntag, blieben die Köpfe bei den Nordfrauen oben und die spielerische Übersicht, sowie die Entschlossenheit wurde wiedergefunden. Spielmacherin Leonie Mettner steuerte gemeinsam mit der Bundesligaerfahrenen Lotta Woch nun das Spiel im Rückraum. Auch Sandra Nickel steigerte sich. Zudem hielt Torhüterin Jula Zietz ihrem Team erneut den Rücken frei. So ließen über sieben Minuten keinen Gegentreffer mehr zu und konnten durch einen 5:0 Lauf die Partie auf ihre Seite ziehen. Mettner, Tabea Schleemann und erneut Mettner sorgten für einen 34:31 Vorsprung, auf den Woch und Nickel noch das 36:31 drauflegten. Die Vorentscheidung war 160 Sekunden vor Ultimo gefallen. Im Gefühl des sicheren Sieges ließen die Nordfrauen bei eigenen Toren durch Woch und Mettner noch fünf Gegentreffer zu. Am Ende stand der 38:36 Heimsieg, der über sechzig Minuten verdient war und für Jubel durch das Erreichen des Landespokalfinales sorgte. „Heute war die Körpersprache ganz anders als gegen den Frankfurter HC. Das habe ich aber auch erwartet. Die Mannschaft hat heute richtig gefightet, dass war sehr gut und muss am Samstag auch wieder so sein. Wir wissen, welche Qualität Henstedt-Ulzburg hat und haben das heute gesehen. Es war ein richtiges 3. Liga Duell. Ich denke, dass HU den Klassenerhalt erreichen wird, dafür fehlt ihnen vielleicht nur noch ein Sieg. Aber der muss Samstag, ja nicht ausgerechnet bei uns sein. Wir wollen natürlich auch das insgesamt dritte Saisonspiel gegen sie gewinnen“, sagte Hendryk Jänicke in seiner Abschlussanalyse, mit Blick auf das nur vier Tage später steigende Punktspiel in der Holmberghalle. Jörn Saemann
TSV Nord Harrislee: Zietz 10 Paraden), Eichen – Uhl, Vogler (1), Woch (10/3), Mettner (7), Andresen (4), Isaack, Nickel (4), Falge (2), Tolksdorf (5), Frauenschuh (1), Schleemann (4).
SV Henstedt-Ulzburg: Krohn (10 Paraden), Kohn (9 Paraden) – Haarbrücker (1), Prante, Heller, Richter (4/1), Wolf, Rahn (6), Jordt (3), Mader (2), Günther (3), Büchel (5), Spitzer (4), Bahde, Rodewald (3), Rakowski (5).
Schiedsrichter: Blohm/Andresen
Zuschauer: 151
27 Apr
SV Grün-Weiß Schwerin - TSV Nord Harrislee 26:21 (10:8)
12 Apr
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10 Apr
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