15 Jan
1. Frauen Handballmannschaft
Klare Verhältnisse nach 18 Minuten
3. Liga: Handballerinnen des TSV Nord Harrislee feiern klaren 27:20-Sieg im Derby gegen die HSG Jörl-Viöl
Das erneut mit Spannung erwartete Nordderby in der 3. Handball-Liga der Frauen zwischen dem TSV Nord Harrislee und der HSG Jörl-Viöl hatte wie schon zu Saisonbeginn einen überraschend klaren Sieger. Wieder feierte die Mannschaft von Herluf Linde einen verdienten Erfolg, diesmal mit 27:20 (14:5) in der Harrisleer Holmberghalle. Das Hinspiel in Viöl hatte sie mit 27:22 gewonnen.„Glückwunsch an den TSV Nord, es war ein verdienter Sieg. Wir haben in den ersten 15 Minuten überhaupt keinen Zugriff auf das Spiel bekommen", erkannte Jörl-Viöls Trainer Thomas Blasczyk den Erfolg der Gastgeberinnen neidlos an. Für seine Mannschaft war es im siebten Auswärtsspiel dieser Saison die erste Niederlage.Der TSV Nord erwischte einen Traumstart, der für die Gäste gleichermaßen ein Horrorstart wurde. Denn die Heimmannschaft stand kompakt in der Deckung und bestrafte jeden Fehler und jede vergebene Chance des Vizemeisters postwendend. Nach 18 Minuten stand ein kaum glaubliches 10:0 auf der Anzeigentafel in der Holmberghalle.„Wir haben in der ersten Viertelstunde wie aus einem Guss gespielt", freute sich Harrislees Co-Trainer Peer-Oliver Linde über die Vorstellung seine Mannschaft, die mächtig Druck machte. Zu diesem Zeitpunkt hatte Thomas Blasczyk schon zwei Auszeiten genommen, um das sportlich drohende Unheil zu stoppen. „Ich muss meiner Mannschaft hoch anrechnen, dass sie danach immer wieder versucht hat, strukturellen Handball zu spielen", so der HSG-Coach, dessen Team danach in der Deckung immer stabiler wurde und endlich zu ersten Torerfolgen kam.Dennoch ging es mit einem klaren 5:14 aus Sicht der Gäste in die Kabinen. Gleich nach dem Wechsel waren die Gastgeberinnen wieder sehr konzentriert und stellten binnen fünf Minuten die Weichen auf Derbysieg. 17:6 führte das Linde-Team, sah sich aber wesentlich verbesserten „Firebirds" gegenüber. Diese versuchten weiter, nachhaltig in die Partie zurückzukehren. Doch immer wenn die HSG mal zwei Tore in Folge erzielt hatte, wurden wieder gute Chancen liegengelassen.Insgesamt hatte der TSV Nord das bessere Torwartspiel. Zwar zeigte HSG-Keeperin Rebecca Voigt im zweiten Durchgang eine gute Leistung, doch Nord-Torhüterin Lea Tiedemann ragte während der 60 Minuten mit 19 Paraden heraus. Zudem konzentrierten sich die Gastgeberinnen nach eigenen Ballverlusten in den entscheidenden Phasen und konnten immer wieder selbst ein oder zwei Treffer drauflegen. So ging es über 18:9, 21:14 und 23:17, sieben Minuten vor dem Abpfiff, durch drei Tore in Folge auf 26:17 für die Nord-Frauen.Am Ende stand der souveräne 27:20 Heimsieg für den TSV Nord, den Peer Linde freudestrahlend einordnete. „Unter der Woche haben wir im Pokal schon eine richtig gute Leistung gezeigt. Heute war es sogar noch besser. Wir waren hochmotiviert und in den ersten 20 Minuten sehr effektiv", sagte der Harrisleer Co-Trainer.Dagegen hofft Thomas Blasczyk in den nächsten Spielen auf bessere Chancenverwertung seiner Mannschaft, als er ein treffendes Resümee aus HSG-Sicht zog. „Bei uns wollte der Ball in den ersten Minuten einfach nicht ins Tor."
TSV Nord Harrislee: Tüx, Tiedemann – Fischer (2), Natusch, Lundelius (1), Woch (5/1), Fries (1), Carstensen (5), Lache (1), Hauschild (1), Lauf, Jensen (4/1), Jakusch (3), Vollquardsen (4). HSG Jörl-Viöl: Paulsen (n.e.), Kühl, Voigt – Jessen, Hansen, Brueck, Schulz (4), Steffek (3), Pahl (3), Köster, Dahm, Maier (7), Machau (3). Schiedsrichterinnen: Blunck/Maczeyzik (Neumünster). Zuschauer: 265.
Flensburger Tageblatt, 15.01.2018