20 Dez
Nordfrauen erwarten HSG Blomberg-Lippe II
Das letzte Heimspiel des Jahres soll unbedingt gewonnen worden

22 Dez
1. Frauen Handballmannschaft
TSV Nord Harrislee – HSG Blomberg-Lippe II 30:33 (15:13)
Die Handballerinen des TSV Nord Harrislee haben sich mit einem Negativerlebnis aus dem Jahr 2025 verabschieden müssen. Gegen die HSG Blomberg-Lippe II, verlor die Mannschaft von Hendryk Jänicke mit 30:33 (15:13) Toren. Es war die dritte Niederlage in Folge. Dabei setzte es binnen neun Tagen zudem die zweite Pleite in der heimischen Holmberghalle. „Wir haben beim 22:17 mit fünf Toren geführt und haben es in der Hand, auf plus sechs zu stellen. Doch dann versuchen wir Dreher und Überraschungswürfe. So kassieren wir insgesamt drei Empty Goal Gegentore. Wir waren gut vorbereitet und wussten wie der Gegner spielt. Doch wir schmeißen die Bälle einfach weg“, sagte der völlig enttäuschte Nord-Trainer Hendryk Jänicke nach der Partie.
Anfangsphase mit gutem Tempospiel
Zu Beginn der Partie legten die Gäste binnen zwei Minuten eine 2:0 Führung vor. Doch die Nordfrauen fanden sich schnell und waren vor allem durch ihr Tempospiel gefährlich. Binnen sechs Minuten drehte das Jänicke-Team den Rückstand in eine eigene 6:3 Führung. Doch ausgerechnet in Überzahl leisteten sich die Gastgeberinnen danach zu viele überflüssige technische Fehler und überhastete Abschlüsse. Dies lud die Lipperländerinnen ihrerseits zu Tempogegenstößen ein. In Unterzahl erzielten die Gäste drei Tore in Folge. Anstatt sich abzusetzen, mussten die Nordfrauen so den unnötigen 6:6 Ausgleich hinnehmen. Erst in Gleichzahl fand das Jänicke-Team wieder ins Spiel. Vor allem über die Rechtsaußenposition waren die Nordfrauen erfolgreich. Von dort erzielte Fina Walluks vier blitzsaubere Tore. Ein weiterer schön langgezogener Heber von ihr klatschte ans Lattenkreuz. So legten die Gastgeberinnen stets zwei Treffer vor. Doch dann wurden wieder einige Chancen liegengelassen und so glichen die Gäste sechs Minuten vor der Pause zum 12:12 aus. Doch die überragende Nord-Torhüterin Lea Tiedemann, die vor der Partie emotional verabschiedet wurde, brachte ihre Mannschaft wieder in die Spur. Sie vernagelte fünf Minuten lang ihr Gehäuse. Die starke Sandra Nickel, sowie Paula Heider und Lone Tolksdorf stellten dadurch beim 15:12 auf plus Drei zugunsten der Nordfrauen. Sinja Zarbock traf dann noch für die Gäste, so dass es mit einem 15:13 Vorsprung für den TSV Nord Harrislee in die Kabinen der Holmberghalle ging.
Nach Stotterstart zunächst mit guten Lösungen
Nach dem Wechsel erhöhte Lone Tolksdorf zunächst auf 16:13. Doch die Gäste kamen gut in den zweiten Durchgang und verkürzten schnell auf 16:15. Bis zum 19:17, dass Liv Kehrmann, Tochter vom 2007er Weltmeister und Trainer des TBV Lemgo-Lippe, Florian Kehrmann, erzielte, war es ein Duell auf Augenhöhe. Danach spielten die Nordfrauen variabel und fanden im Angriff gute Lösungen. Zweimal traf Liah Wiederhöft mit präzisen Würfen zum 21:17 Tabea Schleemann glänzte als Rechtsaußen im rechten Rückraum und erhöhte auf 22:17. Madita Jeß traf per Strafwurf zum 23:18 (43.). Danach verpassten es die Nordfrauen, auf die Distanz von sechs Toren Vorsprung zu erhöhen. Außerdem bekamen sie zunehmend Probleme gegen die offensive 5-1 Deckung der HSG Blomberg-Lippe. Diese zogen die stark anlaufende Ruslana Litvinov vor. Durch das herausrücken auf den Halbpositionen der Defensive, wurde es sogar eine variable 3-3 Formation. Nach dem 23:20, setzte Tabea Schleemann aber weiter Akzente aus dem rechten Rückraum und agierte sehr wuchtig. Sie erzielte die Treffer zum 24:20 und 25:21. So schienen die Nordfrauen 14 Minuten vor Schluss auf dem Weg zum angestrebten Heimsieg.
0:8 Horrorlauf gegen bewegliche Gästeabwehr
Doch die HSG Blomberg-Lippe störte nun empfindlich die Angriffsbemühungen des TSV Nord Harrislee. Livitnov eroberte immer wieder Bälle, da sich die Gastgeberinnen zum Teil haarsträubende Fehler leisteten. Im Aufbauspiel wurde fahrig und ungeduldig agiert. So gab es nur Halbchancen durch schwache und überhastete Würfe. Die zuvor nicht überzeugende HSG-Torhüterin konnte so einige Bälle abwehren. Durch die Ballverluste kamen die Gäste zu Tempogegenstößen und einfachen Toren. Da auch die Nord-Deckung Schwächen offenbarte, konnte auf der Gegenseite Lea Tiedemann die Gegentreffer nicht verhindern. So mündete ein siebeneinhalbminütiger Blackout in einem 0:8 Horrorlauf und 25:29 Rückstand. Zuvor hatte Nord-Coach Hendryk Jänicke zwar eine Auszeit genommen, doch die Gäste waren nun „On Fire“. Lone Tolksdorf und Leonie Mettner verkürzten zwar auf 27:29, doch die Deckung der Lipperländerinnen provozierte weiter technische Fehler der Nordfrauen. So wurde der Ball beim möglichen Angriff zum 28:29 Anschlusstreffer gegen die ständig störende Ruslana Litvinov erneut verloren. Die in der zweiten Halbzeit starke HSG-Spielerin Anna Rudolf erzielte so das 27:30, die starke Meggan Rusko erhöhte per Siebenmeter auf 27:31 (56.). In den letzten vier Minuten hielt Nord-Linksaußen Liah Wiederhöft mit zwei mutigen und wuchtigen Würfen aus dem linken Rückraum noch einmal dagegen. Doch ihre Treffer zum 29:31 Anschluss kamen zu spät, da die Gäste nicht nervös wurden. Rusko und Litvinov erhöhten schließlich auf 29:33, am Ende stand die ernüchternde 30:33 Heimpleite des TSV Nord Harrislee. „Wir haben zu Hause drei Spiele verloren, die wir nicht verlieren dürfen. Das sind sechs Minuspunkte zu viel“, sagte Nord-Trainer Hendryk Jänicke abschließend. So stehen die Nordfrauen zum Jahreswechsel nicht wie erhofft in der Spitzengruppe, sondern mit 10:10 Punkten im grauen Mittelfeld der 3. Liga Nord. Emotional verabschiedete sich Lea Tiedemann, die aus privaten Gründen nach Nordrhein-Westfalen zieht. „Ich brauchte nach der offiziellen Verabschiedung die ersten Minuten, um ins Spiel reinzukommen. Andreas Lemke hat so liebe Worte gefunden. Ich habe so gehofft, dass wir die Punkte holen. Aber jetzt steht im Vordergrund, dass die achteinhalb Jahre insgesamt eine sehr schöne Zeit waren“, sagte „Tiedi“, die in den Ferien zu Besuch in den hohen Norden kommen will und dann sicherlich auch Spiele ihrer nun ehemaligen Teamkameradinnen gucken wird. Jörn Saemann
TSV Nord Harrislee: Petersen-Kröger,Tiedemann – Styrbæck, Wiederhöft (4), Vogler (1), Heider (1), Mettner (2), Nickel (4), Falge (1), Walluks (4), Jeß (2/2), Frauenschuh (1), Schleemann (5), Tolksdorf (5).
HSG Blomberg-Lippe II: Stürenburg, Werner – Ringelkamp (3/2), Rusko (8/3), Bäumer (1), Koyutürk (4), Kehrmann (1), Litvinov (3), Rudolf (4), Mutius (4), Zarbock (5), Bouba.
Schiedsrichter: Große/Hornuff
Zuschauer: 183
20 Dez
Das letzte Heimspiel des Jahres soll unbedingt gewonnen worden
13 Dez
TSV Nord Harrislee - Buxtehuder SV II 29:30 (16:15)
10 Dez
Trotz schwachem Start ein spielerisch starker Gegner
01 Dez
TV Hannover-Badenstedt – TSV Nord Harrislee 36:21 (17:10)