10 Okt
Achtung: SPIELVERLEGUNG
Das Heimspiel gegen den VfL Oldenburg II wird auf den 15. November verlegt.
20 Mär
1. Frauen Handballmannschaft
Fenja, Catharina und Nane erzählen von ihren jahrelangen Erfahrungen mit Coach Shorty
Harrislee. 51 Jahre als Trainer. Das ist eine Menge Holz. Doch amtsmüde ist Herluf Linde noch lange nicht, auch wenn der Trainerjob bei den Nordfrauen vom TSV Nord Harrislee in der 2. Bundesliga sehr anspruchsvoll ist. Mehr als 40 Stunden in der Woche braucht der Lehrer neben seinem eigentlichen Beruf für den Sport an Vorbereitung, mit Training und Reisen zu den Spielen quer durch Deutschland. Dabei hat er in Harrislee auch drei Spielerinnen unter seinen Fittichen, die mehr oder weniger in den vergangenen Jahren stete Wegbegleiter des 60-Jährigen gewesen sind.
So haben Fenja Jensen, Catharina Volquardsen und Nane Sibbersen bereits seit ihrer Zeit in der B-Jugend mit dem quirligen Übungsleiter zu tun und sind gleich doppelt mit dem 60-Jährigen deutscher Meister geworden. Ohnehin ist der Weg von Linde von Erfolgen gepflastert, sei es Meistertitel oder Aufstiege. Erfolgstrainer Herluf Linde, von den dreien liebevoll bei seinem Spitznamen »Shorty« gerufen, hat nur warme Worte für sein Trio, das ihn über viele Jahre begleitet hat, übrig.
»Seit der B-Jugend habe ich die drei trainiert. Menschlich drei ganz große Persönlichkeiten, die mit enormen Teamgeist ausgestattet sind. Denen der Spaß, der Zusammenhalt, das Miteinander wichtiger als alles andere ist«, so Linde von seinen Führungsspielerinnen schwärmend.
Vertrauensverhältnis
Für Torhüterin Nane Sibbersen war die Entscheidung der Rückkehr nach Ausflügen zum TSV Owschlag, dem Berliner TSC und einer handballfreien Zeit in die Arme des alten Trainers am Ende keine schwere.
»Ich habe ja schon einige Trainer mehr erlebt und ich mag sein Training unfassbar gerne. Das Training ist sehr abwechslungsreich und auch die Torhüter kommen dabei nicht zu kurz. Außerdem versucht Shorty immer seine Mannschaft zu Formen. Natürlich gibt es auch immer Spieler, die mehr Spielanteile haben, aber im Endeffekt ist der Hauptgedanke, dass wir eine Mannschaft sind und auch außerhalb des Spielfeldes so auftreten. Das macht dann ganz viel Spaß unter seiner Leitung zu spielen. Außerdem waren mit Catharina (Volquardsen/Red.) und Fenja (Jensen/Red.) auch zwei dabei, die ich sehr gut kannte, deshalb war das einfach cool wieder hier zu sein. Es wurde einem aber auch sehr leicht gemacht hier mit dem Handball wieder anzufangen«, so Sibbersen dankbar.
Für Fenja Jensen spielte auch das enorme Vertrauensverhältnis zu Herluf Linde eine entscheidende Rolle.
»Wir haben ja schon gemeinsam in der Jugend enorm viel erreicht. Im Frauenbereich dann daran anzuknüpfen ist noch einmal etwas ganz anderes. Das gegenseitige Vertrauen ist halt einfach da. Man weiß, woran man bei Shorty ist, und er weiß halt auch, woran er bei uns ist. Das zeigt er uns auch. Wir sind keine zusammengewürfelten Einzelspieler, sondern immer eine Mannschaft«, so Jensen, bevor Catharina Volquardsen ergänzt: »So schafft Shorty es auch immer wieder Erfolge zu erzielen. Das alleine ist natürlich kein Grund warum immer wieder Shorty, aber so macht es halt auch besonders viel Spaß. Das kommt ja nicht von ungefähr.«
Bewährt, aber nicht alt
Dabei hat das Trio nach den vielen gemeinsamen Jahren durchaus eine Entwicklung beim 60-Jährigen festgestellt. Nicht zum Nachteil für Herluf Linde.
»Seine Ansätze und seine Spielweise sind gleich. Es gibt immer noch Konzepte, die wir bereits vor zehn Jahren gespielt haben, aber es ist interessant zu sehen, wie er auch insbesondere in der 2. Bundesliga nochmal gewachsen ist. Es hat sich schon ein bisschen was geändert«, so Fenja Jensen mit einem Schmunzeln.
Für Catharina Volquardsen, die Linde als »großen Diamant« bezeichnet, ist die Entwicklung ebenfalls deutlich zu erkennen gewesen.
»Da unterhalten wir drei Alten uns auch immer. Für uns ist es auch ganz besonders. Wir haben in der A-Jugend damals ja nicht im Ansatz mal Dinge hinterfragt. Shorty war einfach der Trainer, da ist es heute schon mal was anderes und man denkt schon so »Mensch Shorty, Respekt«. Ich hatte bei keinem anderen so ein vertrautes Verhältnis wie bei Shorty«, so Volquardsen anerkennend.
Ein klein wenig sentimental wird Herluf Linde schon, wenn er an die lange gemeinsame Zeit mit den »Mädels« denkt. Der 60-Jährige hat aber auch keine Bedenken das zu äußern. Die Arbeit mit Männer- und Jungs-Mannschaften vermisst »Shorty« dabei im übrigen nicht.
»Ich habe viel Glück gehabt. Erst über »Jockel« Schlüter bin ich bei Oeversee gelandet. Das waren sehr prägende und einfache Jahre. Es lief, weil Erfolg auch unheimlich zusammenschweißt. Ich bin aber einfach wie ich bin. Das mit den Mädels war fast so wie eine kleine Familie. Wir treffen uns immer noch jedes Jahr. Das ist etwas ganz Besonderes. Die Jungs vermisse ich gar nicht. Einige Dinge sind bei Jungs leichter, aber die Mädels singen schöner und sehen besser aus«, Linde scherzend, bevor er ernst hinterherschiebt: »Ich werde am 1.08.2020 Rentner, das ist definitiv. Ich muss mich nicht mehr beweisen. Wenn ich nicht die Unterstützung meiner jetzigen Frau hätte, dann hätte ich das nicht gekonnt. Ich hänge mit viel Herzblut an diesem Projekt.«
Ende in Sicht! Oder auch nicht?
Wenn man das Spieler-Trio fragt, muss für Herluf Linde auch nach der Vertragsverlängerung noch lange nicht Schluss sein, denn die Frage, ob es mit Shorty noch Spaß macht, beantworteten alle drei gleichzeitig mit: »Mega!« Für Fenja Jensen gab es zudem vom Ewig-Trainer noch einen weiteren Anreiz für den Verbleib beim Projekt 2. Bundesliga.
»Er hat zu mir gesagt, wenn er bleibt, soll ich auch bleiben. Er ist ja nicht mehr der Jüngste, aber wir auch nicht«, so Jensen, bevor das Trio in schallendes Gelächter ausbricht.
Die Chemie stimmt zwischen Herluf Linde und seinen Spielerinnen in jedem Fall, ob nach dem Vertragsende im Sommer 2020 wirklich Schluss sein wird, bleibt bei dem umtriebigen Übungsleiter aber abzuwarten.
Die »Mädels« hätten sicherlich nichts gegen ein weiteres Engagement.
Timo Fleth, Flensborg- Avis
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