06 Nov
Nordfrauen erwarten Henstedt-Ulzburg
Im Derby soll eine Serie gestartet werden.

08 Nov
1. Frauen Handballmannschaft
TSV Nord Harrislee – SV Henstedt-Ulzburg 27:26 (14:12)
Die Handballerinnen des TSV Nord Harrislee machen sich in der 3. Liga Nord auf den Weg nach oben. Das Team von der dänischen Grenze besiegte im Derby den SV Henstedt-Ulzburg mit 27:26 (14:12) Toren. Wie in der vergangenen Saison, war auch diese Begegnung eine „enge Kiste“. Das sah auch Hendryk Jänicke so, der bei seiner Analyse nach der Partie erst einmal durchatmen musste. „Wir haben den Kopf im wahrsten Sinne des Wortes aus der Schlinge gezogen. Wir haben das Spiel in den letzten zweieinhalb Minuten in Überzahl gerade noch einmal gerettet“, sagte der Nord-Coach. Denn seine Mannschaft lag in der 57. Minute, als Jänicke eine Auszeit nahm, noch mit 23:26 zurück.
Konzentrationsmängel nach gutem Start
Dabei erwischten die Nordfrauen einen sehr guten Start. Angetrieben von Madita Jeß, die in der Anfangsphase drei Treffer erzielte, lagen die Gastgeberinnen nach acht Minuten mit 5:1 in Front. Dennoch wurden in dieser Phase auf beiden Seiten viele einfache Fehler gemacht. Davon schlichen sich nach dem Topstart beim Jänicke-Team mehr ein. Der Vorsprung schmolz nach dem 7:3 (13.) nicht nur, die Gäste erzielten durch die ehemalige Harrisleer Spielerin Tara Richter in der 19. Minute beim 8:8 erstmals den Ausgleich. Kurz darauf brachte Ella Gelhausen die „Frogs“ des SV Henstedt-Ulzburg erstmals in Führung. Doch die Nordfrauen fingen sich wieder und standen vor allem in der Deckung sehr gut. Dahinter gab die eingewechselte Lea Tiedemann ihren Mitspielerinnen mehr und mehr Sicherheit. Mit einigen Paraden sorgte sie nach dem 10:11 (22.) mit für die Wende. Zudem sorgte die Umstellung von Jänicke, mit zwei Kreisläuferinnen zu agieren und Rechtsaußen Tabea Schleemann in den halbrechten Rückraum zu beordern, für mehr Durchschlagskraft. So erzielte Schleemann mit einem wuchtigen Wurf das 13:12. Die für sie auf Rechtsaußen rückende Fina Walluks legte das 14:12 nach. Dies war dann auch der knappe, aber über die ersten dreißig Minuten verdiente Halbzeitstand zugunsten des TSV Nord Harrislee.
Nach dem Wechsel wird Harrislee immer fahriger
In der zweiten Halbzeit blieb die Partie weiter sehr umkämpft. Bis zum 16:14 durch Liah Wiederhöft konnten die Nordfrauen ihre Zwei-Tore-Führung behaupten. Doch danach tat sich der Angriff sehr schwer. Beste Chancen wurden gegen die starke HU-Torhüterin Sophia Krohn vergeben. Als diese angeschlagen das Spielfeld verlassen musste, stand ihre Vertretung Sophia Kohn ihr in Nichts nach. Kohn zeigte sogar noch spektakulärere Paraden und sorgte mit dafür, dass die Gäste beim 18:19 durch Emilie Wolff die Führung wieder an sich rissen. In der Folgezeit bissen sich die Nordfrauen immer wieder in der starken HU-Deckung fest. Die Frogs hingegen wirkten strukturierter und spielten sehr lange Angriff, immer wieder nahe am Zeitspiel. Aber auch immer wieder fanden die Gäste Lösungen. Vor allem die Ex-Harrisleerin Tara Richter lenkte auf der Spielmachposition die Aktionen. Doch am meisten „nervte“ Jana Schütz die Nord-Defensive und Torhüterin Lea Tiedemann. Denn ihre wuchtigen Unterarmwürfe waren präzise und landeten immer wieder im Harrisleer Netz. Und die Gastgeberinnen agierten zunehmend fahriger und Kopflos. Schmütz sorgte vier Minuten vor Schluss für das 23:26 und schien damit ihre Mannschaft auf die Siegerstraße gebracht zu haben.
Doppelte Überzahl und volles Risiko werden belohnt
Nord-Coach Hendryk Jänicke nahm danach seine finale Auszeit und läutete damit ein „Finale Furioso“ seiner Mannschaft ein. Madita Jeß erzielte ihr elftes Tor in der Partie und brachte die Nordfrauen auf 24:26 heran. Den nächsten Angriff wehrten die Gastgeberinnen ab und waren wieder in der Offensive. Aus dem rechten Rückraum wuchtete Tabea Schleemann den Ball zum 25:26 Anschlusstreffer in die Henstedt-Ulzburger Maschen. Die Gäste mussten danach eine Zeitstrafe für ihre Spielmacherin Tara Richter hinnehmen und verloren damit ihren Kopf auf dem Parkett und auch den Kopf im Spiel. Madita Jeß traf nervenstark von der 7-Meter Strafwurfmarke zum 26:26, als noch zwei Minuten zu spielen waren. HU-Trainer Sönke Marxen nahm seinerseits die finale Auszeit und brachte für Torhüterin Sophia Kohn eine weitere Feldspielerin. Doch es gelang kein Tor und die Nordfrauen kamen wieder in Ballbesitz. Jana Schmütz bekam eine Zwei-Minuten-Strafe und die Gastgeberinnen einen Siebenmeter, den Jeß erneut mit Nerven aus Stahl zum 27:26 verwandelte. Im letzten HU-Angriff „opferte“ sich Liah Wiederhöft durch ein Foul in der Deckung förmlich auf und so blieb den Frogs nur noch ein Sprungwurf. Ella Gelhausen wurde aber von der Nord-Deckung so geblockt, dass Harrislees Torhüterin Ina Petersen-Kröger den Abpraller fangen und zwei Sekunden später mit ihren Mannschaftskameradinnen den wichtigen Derbysieg bejubeln konnte. „Es waren viele Fehler auf beiden Seiten und wir haben viel liegengelassen. Beide Mannschaften haben sich aber nichts geschenkt. Es war halt ein Derby, das hat man jederzeit gemerkt. Ich muss meine Mannschaft loben, dass sie trotz des Drei-Tore-Rückstands bis zum Schluss an sich geglaubt und Courage gezeigt hat. Deshalb hat sie das Spiel gedreht“, sagte Hendryk Jänicke am Ende mit einem Lächeln. Jörn Saemann
TSV Nord Harrislee: Petersen-Kröger, Tiedemann – Styrbæk (1), Wiederhöft (1), Vogler, Mettner (5), Falge, Walluks (3), Jeß (12/5), Frauenschuh (2), Schleemann (3).
SV Henstedt-Ulzburg: Krohn, Kohn – Alpert, Hüge (3), Richter (3/1), Lazovic, Wolf (5), Gelhausen (2), Wulff (1), Mader (3), Günther, Sankowski, Röttger (1), Dornseifer (2), Kuczynski, Schmütz (6).
Schiedsrichter: Levermann/Rietenberg
Zuschauer: 174
02 Nov
TSV Nord Harrislee – SC SFN Vechta 34:28 (19:12)
26 Okt
Zu viele Fehler im Angriff kosten Zählbares