12 Okt
Leidenschaft und das letzte Quäntchen Glück
TSV Nord Harrislee – TuS 97 Bielefeld/Jöllenbeck 26:25 (10:11)
03 Okt
1. Frauen Handballmannschaft
SV Grün-Weiß Schwerin - TSV Nord Harrislee 25:26 (15:15)
Die Handballerinnen des TSV Nord Harrislee haben die Scharte der Auftaktniederlage in der 3. Liga Nord ausgewetzt. Drei Wochen nach der 25:29 Heimpleite gegen den VfL Oldenburg II, feierte das Team von Hendryk Jänicke beim langjährigen Spitzenteam SV Grün-Weiß Schwerin einen knappen 26:25 (15:15) Erfolg. „Schwerin hat sich den Saisonstart sicherlich auch andres vorgestellt und nicht die negative Bilanz von 3:5 Punkten. Wir dagegen haben nach der Niederlage gegen Oldenburg die geforderte Trotzreaktion gezeigt. Natürlich ist ein Sieg mit einem Tor auch ein bisschen Glück, insgesamt ist er aber verdient für uns“, sagte der Harrisleer Trainer nach der Partie.
Starke Deckung sorgt für Selbstvertrauen
Von Beginn an waren die Nordfrauen wach und zeigten eine ganz andere Körpersprache als gegen Oldenburg. Es wurde in der Abwehr beweglich und aggressiv agiert. Sowohl der Mittelblock, wie auch die Halbpositionen in der Deckung machten dem Schweriner Angriff das Leben schwer und blockten viele Pass- oder Abschlussversuche. Beide Nord-Torhüterinnen waren ebenfalls präsent. Sowohl Ina Petersen-Kröger, als auch Lea Tiedemann verliehen ihrem Defensivverbund die nötige Sicherheit. Aber auch die Gastgeberinnen waren mit ihren offensiven 5-1 und 3-3 Abwehrformationen voll in der Begegnung. Doch die Nordfrauen agierten durch ihre starke Abwehrleistung sehr besonnen im Angriff. „Das Spiel war permanent offen“, sagte Hendryk Jänicke. Seine Mannschaft musste nach der schnellen 1:0 Führung durch Sophia Frauenschuh, aber meist einem Rückstand hinterherlaufen. Doch der Abstand hielt sich jederzeit im Rahmen und betrug nie mehr als zwei Treffer. Über 1:3 (6.), blieb es bis zum 5:7 (10.) bei der Schweriner Führung. Doch danach sorgte ein Hattrick von der nach langer Verletzung immer besser zurückkommenden Madita Jeß für eine eigene 8:7 Führung. Die Gegenantwort der Mecklenburgerinnen, die ebenfalls drei Tore in Folge erzielten, steckten die Nordfrauen ganz schnell weg. Zwischen der 20. und 27. Minute, hatte das Jänicke-Team die beste Phase des ersten Durchgangs und zog auf 14:11 davon. „Darum haben wir uns sehr geärgert, dass wir danach ein paar Fehler zu viel gemacht und mit dem Halbzeitbuzzer noch den Ausgleich kassiert haben“, sagte der Nord-Coach über die letzten drei Minuten.
In der zweiten Halbzeit schnell gekontert und dann ein spannendes Duell
Nach Wiederbeginn hielt der Negativlauf des ersten Durchgangs an. Drei Gegentore ließen den TSV Nord Harrislee auf 15:18 zurückfallen (36.). Doch nach Halbzeitübergreifenden acht Minuten ohne Torerfolg brach Leonie Mettner den Bann. Es folgte eine siebenminütige Phase ohne Gegentor, die in einen 6:0 Lauf für die Nordfrauen mündete. Anne Cathrine Styrbaek erzielte den 18:17 Anschlusstreffer. Dann trumpfte die stark aufspielende Fina Walluks groß auf. Sie markierte einen Hattrick zum 20:18, Jeß legte das 21:18 nach (41.). Zwei Zeitstrafen gegen Mettner und Styrbaek sorgten für eine doppelte Unterzahl. „Danach musste ich einigen Spielerinnen auch eine Pause geben. Ich brauchte die erfahrenen Spielerinnen wie Madita und Leo für die letzten zehn Minuten“, sagte Hendryk Jänicke, der die Ressourcen verteilte. So erzielte der SV Grün-Weiß Schwerin das 22:22, eben zehn Minuten vor Spielende. Danach ging es dann hin und her. Die Nordfrauen gingen in Führung, die Gastgeberinnen glichen aus. Die letzten Sekunden waren dann Dramatik pur. Beim 25:25 nahmen die Mecklenburgerinnen 76 Sekunden vor Ultimo eine Auszeit. Sie erkämpften sich einen Strafwurf, der 61 Sekunden vor der Schusssirene am Innenpfosten landete. Jänicke nahm seinerseits bei 59:12 auf der Hallenuhr sein letztes Time-Out. Nervenstark traf Fina Walluks in ihrer ersten Frauensaison zwölf Sekunden vor Schluss zum 26:25 für die Nordfrauen und verhinderte beim perfekten Zurücklaufen mit einem geschickten Stockfoul einen letzten effektiven Schweriner Angriff. Der Rest war Jubel über den Auswärtssieg. „Alle Spielerinnen die auf der Platte waren, haben ein sehr gutes Spiel gemacht. Fina ist von uns in der Mannschaft zum MVP ernannt worden. Sie musste die verletzte Tabea Schleemann ersetzen, die nur mit auf der Bank gesessen hat. Fina hat sechzig Minuten durchgespielt und jederzeit kühlen Kopf bewahrt. Ihre Quote von acht Toren bei zehn Versuchen war ganz stark“, sagte Hendryk Jänicke lobend über sein Team und die beste Spielerin auf dem Parkett der Schweriner Sporthalle und fügte hinzu, „wir können den Sieg ruhigen Gewissens mit auf die Heimreise nehmen.“ Jörn Saemann
SV Grün-Weiß Schwerin: Dahn, Zoe Lorisch – Anna Schulz, Wichmann, Dreßler, Kugler, Ava Lorisch (4), Rassau (7/3), Hanna Schulz, Böhmker (2/2), Schwarz, Zufelde (8), Jakobsen (2), Rappitsch, Kretschmer (2).
TSV Nord Harrislee: Petersen-Kröger,Tiedemann – Styrbaek (1), Wiederhöft (2), Vogler (2), Heider, Mettner (2), Falge, Walluks (8), Jeß (9/3), Frauenschuh (2), Schleemann.
Schiedsrichter: Grünagel/Borchardt
12 Okt
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